Strom sparen: Mit diesen zehn Tipps sparst Du Energie und bares Geld

Als wir in diesem Blog im Mörz 2021 zum ersten Mal übers Strom sparen gesprochen haben, wussten wir nicht, wie wichtig dieses Thema in Zukunft noch werden würde. Klar war damals schon, dass der sparsame Umgang mit Energie gut für die Umwelt ist. Geändert hat sich daran in der Zwischenzeit nichts. Noch immer nämlich handelt es sich bei rund der Hälfte unseres Stroms nicht um umweltfreundliche Energie. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts, die Statista Monat für Monat bereitstellt.

Ob wir es wollen oder nicht, stammen also etwa 50 Prozent des Stroms, den wir tagtäglich verbrauchen, aus fossilen Energieträgern wie Gas, Öl und Kohle. Diese Art der Energiegewinnung setzt Schadstoffe wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Methan, Stickoxide und Lachgas frei, hat also einen negativen Einfluss auf unser Klima.

Heute gibt es – anders als noch im März 2021 – aber auch einen direkten wirtschaftlichen Grund, Strom zu sparen: Durch den Ukraine-Krieg und die politischen Spannungen mit Russland, sind die Strompreise extrem gestiegen. Nicht nur der Umwelt, sondern auch unserem Geldbeutel zuliebe, ergibt es deshalb Sinn, sparsam mit Strom umzugehen. Der richtige Lebenswandel kann helfen, Ressourcen und mit ihnen die Umwelt zu schonen. In diesem Blogpost möchten wir Dir deshalb zehn Tipps geben, wie Du Strom sparen kannst.

 

1. Tipp: Die Nachtabsenkung der Heizung nutzen

Wenig überraschend, sind der Herbst und Winter die Jahreszeit, in der wir am meisten Strom verbrauchen. Das liegt vor allem an der Heizung. Ihr Job ist es, Energie in Wärme umzuwandeln. Wer die Heizung richtig einstellt, spart allerdings viel Strom. Nachts, wenn wir ohnehin im warmen Bett liegen, muss die Heizung beispielsweise nicht auf Volllast laufen. Tatsächlich sind die meisten Heizungen mit einer Funktion zur Nachtabsenkung ausgestattet. Sie bewirkt, dass Eure Heizung ab einer gewissen Uhrzeit Wasser nicht mehr allzu stark aufwärmt, so dass die Temperatur in beheizten Räumen absinkt. Wenn Ihr Strom sparen möchtet, solltet Ihr diese Funktion nutzen. Bis Räume abkühlen dauert es ohnehin eine Zeitlang und im warmen Bett könnt Ihr Euch freuen, wie viel Strom Ihr durch Euer umsichtiges und umweltschonendes Verhalten gespart habt.

 

2. Tipp: Stellt die Heizungspumpe richtig ein

Wusstest Du, dass vier von fünf Heizungspumpen veraltet sind und unnötig viel Strom verbrauchen? Sie transportieren viel mehr heißes Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern als nötig. Um Strom zu sparen, solltet Ihr deshalb prüfen, ob Ihr die Umwälzpumpe auf eine niedrigere Leistungsstufe einstellen könnt. Meistens transportiert die Pumpe nämlich auch dann noch ausreichend Heißwasser. Falls nicht, könnt Ihr sonst einfach die nächsthöhere Stufe einstellen. Wenn Eure Heizungspumpe bereits in die Jahre gekommen ist, empfiehlt es sich, sie völlig auszutauschen. Moderne Pumpen arbeiten hocheffizient und verbrauchen siebzig bis achtzig Prozent weniger Strom als alte Pumpen.

 

3. Tipp: Strom sparen mit kühlen Duschen

Was für die Heizung gilt, gilt auch für Euch selbst: Wenn Ihr Euch mit weniger warmem Wasser begnügt, spart Ihr Strom, mit ihm bares Geld und helft der Umwelt. Beim Erwärmen von Wasser wird nämlich besonders viel Energie verbraucht. Deshalb zahlt es sich aus, zu duschen statt zu baden und auch die Zeit unter der Dusche möglichst kurz zu halten. Wer kein „Warmduscher“ ist, kann es übrigens auch einmal damit versuchen, kalt oder zumindest kühler zu duschen. Euer Kreislauf und die Umwelt werden es Euch danken. Das Gleiche gilt übrigens fürs Händewaschen: Denkt einfach einmal darüber nach, ob Ihr Euch nicht vielleicht doch mit kühlem Wasser Eure Hände waschen könnt.

 

4. Tipp: Wäsche bei 30 bzw. 50 Grad waschen

Mit ein paar simplen Tricks könnt Ihr den Energieverbrauch Eurer Waschmaschine deutlich reduzieren und so Strom sparen: Verzichtet auf die Vorwäsche. Nur ganz selten nämlich sind Kleidung, Bettzeug oder Handtücher so stark verschmutzt, dass es einer Vorwäsche bedarf. Aus dem gleichen Grund reicht es in den meisten Fällen völlig aus, normale Wäsche nur mit 30 statt 40 Grad und „Kochwäsche“ nur mit 50 statt 60 Grad zu waschen. Weil das Wasser nicht so stark erhitzt werden muss, spart Ihr viel Energie. Wenn Eure Waschmaschine (oder auch Eurer Geschirrspüler) ein spezielles Öko-Programm hat, könnt Ihr es übrigens guten Gewissens nutzen: Diese Programme laufen zwar meist etwas länger. Sie kommen dafür aber mit weniger Wasser aus und erhitzen dieses Wasser auch nicht allzu stark.

 

5. Tipp: Sparsam mit Licht umgehen

Vor allem in der dunklen Jahreszeit, also zwischen Oktober und Februar, verbrauchen wir Deutschen besonders viel Strom. Der Grund ist simpel: Die Sonne lässt sich nur ein paar Stunden am Tag blicken und das fehlende Tageslicht gleichen wir mithilfe von Lampen aus. So praktisch das ist, so oft sind Lampen aber auch ein Grund für Stromverschwendung. Nicht selten vergessen wir nämlich, das Licht auszuschalten, wenn wir Räume oder sogar unsere Wohnung verlassen. Wenn Ihr Strom sparen möchtet, solltet Ihr deshalb achtsamer sein. Fragt Euch, ob Ihr das Licht wirklich ausgeschaltet habt, und prüft es nach, wenn Ihr Euch unsicher seid. Zudem ist die Frage, ob abends beim Fernsehgucken wirklich noch drei Lampen brennen müssen, obwohl das TV-Bild den Raum eigentlich schon hell genug macht.

 

6. Tipp: Energieschonend kochen

Strom sparen beim Kochen ist denkbar leicht – mit diesen drei Tipps. Trick eins: Lasst den Deckel beim Kochen auf dem Topf. So kann die Wärme nicht entströmen und Ihr verbraucht rund ein Drittel weniger Energie als „oben ohne“. Trick zwei: Erhitzt das Wasser fürs Kochen von Nudeln, Tee oder Reis im elektrischen Wasserkocher statt im Kochtopf. Das geht schneller und verbraucht weniger Energie. Aufs Jahr gerechnet, stößt ein Durchschnittshaushalt mit dem Wasserkocher-Trick etwa 90 Kilogramm C02 weniger aus. Und last but not least könnt Ihr den Herd beim Kochen von Reis oder Nudeln ruhig schon vier, fünf Minuten vorher ausschalten. Auch wenn die Herdplatten nicht mehr mit Strom versorgt werden, sind sie noch ein paar Minuten heiß, sodass das Wasser im Topf weiterkocht.

 

7. Tipp: Strom sparen durch energieschonende Geräte kaufen

Wenn Ihr Euch ein neues Küchen- oder Haushaltsgerät zulegt, solltet Ihr darauf achten, dass Euer neuer „Haushaltshelfer“ möglichst wenig Energie verbraucht. Orientiert Euch hierfür am Energie-Label, das auf jeder Geräteverpackung angebracht ist. Dieses Label hat die EU zum 1. März 2021 zunächst für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und -trockner und Fernseher reformiert: Unterschieden wird bei diesen Geräten nun zwischen den Energieklassen A bis G. Geräte der Energieklasse A sind besonders sparsam, Geräte der Energieklasse G verbrauchen besonders viel Strom. Vergleichbares gilt auch für alle Elektronikgeräte, die noch das „alte“ Energie-Label tragen: Hier ist A+++ die sparsamste Energieklasse während Geräte der Energieklasse D am wenigsten Strom sparen. Mehr Informationen zum neuen EU-Energielabel findet Ihr auf der Internetseite des BMWi.

 

8. Tipp: Elektrische Geräte vorm Urlaub ausschalten

Die Kollegen sind informiert, die Abwesenheitsfunktion im Mail-Programm aktiviert, die Nachbarn kümmern sich um die Blumen und auch der Koffer ist endlich gepackt – eigentlich bist Du nun bereit für den Urlaub. Oder doch nicht? Tatsächlich vergessen viele, dass elektrische Geräte auch dann Storm verbrauchen, wenn sie zwar nicht eingeschaltet sind, aber dennoch am Netz hängen. Um auch Deine kleinen „Haushaltshelfer“ in den Urlaub zu schicken, solltest Du sie deshalb vor Deinem Urlaub vom Netz nehmen. Das geht ganz problem mit Ausnahme Deines Kühlschranks und – falls vorhanden – Deiner Gefriertruhe oder -einheit. Durchs konsequente Steckerziehen vorm Urlaub kannst Du Strom sparen und mit gutem Umweltgewissen Deine Auszeit vom Alltag genießen.

 

9. Tipp: Strom sparen durch den Verzicht auf auf den Stand-by-Modus

Völlig gleich, ob Fernseher, Blu-ray Disc Player, das Notebook oder die Stereoanlage – viele elektrische Geräte sind heute mit einem Stand-by-Modus ausgestattet. Das ist besonders praktisch, denn so könnt Ihr die Geräte schneller starten und müsst nicht warten, bis ihre Systeme komplett hochgefahren sind. Der Stand-by-Modus hat jedoch einen Haken: Elektrische Geräte verbrauchen nämlich auch im Stand-by-Modus Strom. Wenn Ihr Strom sparen und das Klima schützen möchtet, solltet Ihr Eure elektrischen Geräte also richtig ausschalten. Das gilt für den Fernseher und die Stereoanlage genauso wie für die meisten anderen elektrischen Geräte in Eurem Haushalt mit Ausnahme des Kühlschranks.

 

10. Tipp: Smart Home sparsam einsetzen

Die Waschmaschine könnt Ihr so timen, dass die Wäsche genau dann fertig gewaschen ist, wenn Ihr wieder zurück nach Hause kommt. Und die Kaffeemaschine kocht den Kaffee automatisch genau rechtzeitig, sodass Ihr morgens schon von seinem angenehmen Geruch begrüßt werdet, wenn Ihr die Küche betretet. All das ist irgendwie „praktisch“. Für die Umwelt sind solche „smarten“ Lösungen allerdings pures Gift. Die Geräte verbrauchen nämlich auch dann Strom, wenn sie nur auf ihren Einsatz „warten“. Viel umweltfreundlicher ist es, die Waschmaschine oder die Kaffeemaschine – wie gewohnt – manuell ein- und auszuschalten. So verzichtet Ihr vielleicht auf ein wenig Komfort. Und mal ehrlich: Kaffee hat einfach mehr Aroma, wenn er nicht schon die ganze Nacht über im Filter vor sich hin oxidiert.

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