So langsam könnt Ihr es merken: Die Tage werden (endlich) wieder länger. Der Frühling ist zwar noch nicht gestartet, er macht sich aber schon einmal auf den Weg zu den Startblöcken: In wenigen Wochen ist der Winter vorbei. Was Ihr nun tun könnt, wenn Ihr Euren Garten auf den Frühling vorbereiten möchtet, erklären wir Euch in diesem Blogpost.
Macht Euch ein Bild vom Zustand Eures Gartens
Zugegeben: Wenn die Temperatur unter fünf Grad sinkt und es dann vielleicht auch noch regnet, geht niemand gerne in den Garten. Trotzdem kann es sich lohnen, wenn Ihr schon nun checkt, wie gut Euer Garten den Winter überstanden hat: Dieser Winter war (bislang) zwar relativ mild, dennoch solltet Ihr sichergehen, ob und welche Pflanzen erfroren sind. So wisst Ihr schon frühzeitig, welche Pflanzen Ihr nachpflanzen müsst. Wenn Ihr Euren Garten auf den Frühling vorbereiten möchtet, solltet Ihr auch schon jetzt Unkraut und Schnecken entfernen. So spart Ihr Euch in den kommenden Wochen und Monaten viel Arbeit.
Grabt Eure Böden frühzeitig um
Wirklich langanhaltender Frost ist in diesem Winter (bislang) relativ selten und so sind die Böden auch noch recht locker. Diesen Vorteil solltet Ihr nutzen, wenn Ihr Euren Garten auf den Frühling vorbereiten möchtet: Grabt Eure Böden ein paar Wochen vor dem eigentlichen Frühlingsanfang (21. März 2021) um. Besonders wichtig ist das bei „schweren Böden“, also bei Böden, die einen hohen Ton- oder Lehmgehalt haben. Entfernt Steine und weiteres Unkraut und harkt die Erde anschließend glatt. Wenn Ihr dies drei, vier Wochen vor Frühlingsbeginn macht, gebt Ihr Euren Böden eine ausreichend lange Ruhepause. In ihr gelangen wichtige Mikroorganismen wieder an die Oberfläche. Eure Böden sind so bereits ideal vorbereitet, wenn Ihr sie neu bepflanzt.
Informiert Euch über den richtigen Zeitpunkt zum Pflanzen
Timing ist entscheidend, wenn Ihr Euren Garten auf den Frühling vorbereiten möchtet: Überlegt Euch rechtzeitig, welche Pflanzen Ihr gerne in Eurem Garten anpflanzen möchtet und macht Euch schlau, wann hierfür der richtige Zeitpunkt ist. Erstes Gemüse und robustere Pflanzen wie die Ringelblume, die Jungfer im Grünen, die Kornblume oder Schleierkraut könnt Ihr beispielsweise schon im März direkt ins Freiland säen. Wieder andere Pflanzen wie die Kapuzinerkresse oder die Sonnenblume sind hingegen empfindlicher. Sie müsst Ihr erst auf einer Fensterbank im Warmen vorziehen, bevor Ihr sie draußen in die Erde pflanzen könnt. Nutzt fürs Vorziehen eine kleine, mit Aussaaterde gefüllte Schale und deckt sie mit einem lichtdurchlässigen Deckel ab. Die Erde sollte stets etwas feucht sein.
Schneidet Pflanzen und Baumkronen großzügig zurück
Bis Ende Februar habt Ihr noch Zeit, Eure Büsche und Hecken zu schneiden. Und auch Stauden oder Baumkronen, die im Februar, März oder April schon eine erhebliche Größe aufweisen, solltet Ihr großzügig beschneiden. Andernfalls wachsen sie im Laufe des Frühlings und Sommers noch weiter und nehmen so den umliegenden, kleineren Pflanzen wichtiges Sonnenlicht und Platz zum Wachsen. Der Frühlingsanfang ist zudem auch ein idealer Zeitpunkt, um mehrjährige Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel oder auch Rosen zurückzuschneiden. Ihr müsst hierfür nur zwei Dinge beachten, um Euren Garten auf den Frühling vorbereiten zu können: Die Böden sollten trocken sein, wenn Ihr Eure Pflanzen zurückschneidet. Und Ihr solltet auch sichergehen, dass in absehbarer Zeit kein Frost droht. Vor allem bei Obstbäumen können offene Stellen am Baum so besser verheilen.
Pflegt Eure Obstbäume richtig
Obstbäume sind nicht nur das Herzstück unserer Streuobstwiesen, sondern verleihen auch Euren Gärten einen besonderen Glanz. Ihr müsst Obstbäume aber gerade jetzt in dieser Jahreszeit richtig pflegen, wenn Ihr Euren Garten auf den Frühling vorbereiten möchtet. Schneidet Eure Bäume hierfür zurück, sobald die Frostzeit beendet ist. Macht das aber nicht zu radikal. Sonst ist das Risiko groß, dass Euer Baum in diesem Jahr gar nicht wächst, blüht oder Früchte trägt. Ist die Rinde Eurer Bäume aufgerissen, spricht man von einem Frostschaden. Ihr könnt Eurem Obstbaum helfen, den Frostschaden auszukurieren: Schneidet hierfür die Ränder entlang der aufgerissenen Rinde sorgfältig auf und bestreicht die Stelle mit Wundbalsam, das Ihr in der Gärtnerei oder im Internet erhaltet. Achtet zudem darauf, dass Ihr Misteln mithilfe einer Astschere entfernt. Misteln rauben dem Baum nämlich wichtige Mineralstoffe.
Bereitet auch Euren Nutzgarten auf den Frühling vor
Ihr solltet nicht nur Euren Garten auf den Frühling vorbereiten, sondern – wenn vorhanden – auch Eurem Nutzgarten ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Entfernt unnötiges Laub und störendes Unkraut und lockert den Boden mit einer Harke auf. Anschließend solltet Ihr den Boden düngen, falls Ihr das nicht schon im Herbst getan habt. Welche Düngemittel besonders gut und dennoch umweltfreundlich sind, erfahrt Ihr in unserem Blogpost „15 Alternativen zu chemischem Dünger – für einen schönen Garten“. Bedeckt den Boden anschließend mit einer dunklen Folie. Sie speichert Sonnenwärme, gibt sie an den Boden weiter und wärmt die Erde so auf. Wenn die Frostzeit vorbei ist, könnt Ihr so Gemüse wie Brokkoli, Porree, Zwiebeln, Erbsen und Spinat einsäen. Weil die Temperaturen auch im April und selbst im Mai noch unter 0 Grad sinken können, solltet Ihr die frostempfindlichen Stauden aber schützen. Umwickelt sie hierfür einfach mit einem Jutetuch.
Ein guter Mix hilft Euch, den Garten auf den Frühling vorbereiten zu können
Achtet bei der Wahl der Blumen und Sträucher, die Ihr in Eurem Garten anpflanzen möchtet, auf einen gesunden Mix. Zierpflanzen wie Rosen sind besonders sensibel, vertragen meist keine zu frühe Anpflanzung und blühen auch erst recht spät im Jahr. Es gibt jedoch einige Pflanzen, die Ihr auch schon früher anpflanzen könnt: Dahlien, Gladiolen und Lilien könnt Ihr beispielsweise schon früh im Jahr einpflanzen. Das Gleiche gilt für Alpenveilchen, Iris, Stiefmütterchen, Tulpen, Krokusse und Mini-Narzissen. Wenn Ihr diese Frühblüher pflanzt, habt Ihr nicht bloß schon im Frühjahr die ersten Farbtupfer im Garten, sondern helft auch Insekten, Nahrung zu finden. In unserem Blog bieten wir Euch übrigens auch sieben Tipps, wie auch Ihr Bienen beim Überleben helfen könnt.
Holt sensible Pflanzen nicht zu früh aus dem „Winterschlaf“
Habt Ihr Euren Balkon- und Kübelpflanzen den Winter über „Unterschlupf“ im Warmen gewährt, solltet Ihr sie nicht zu früh wieder hinaus ins Freie pflanzen. Mitte Mai ist ein guter Zeitpunkt, um die frostempfindlichen Pflanzen wieder an die freie Natur zu gewöhnen. Dann nämlich sind die Eisheiligen vorbei und es friert in aller Regel nicht mehr nachts. Das Gleiche gilt übrigens auch für einjährige Pflanzen wie Ringelblumen: Auch sie pflanzt Ihr am besten erst im Mai. Topf- oder Kübelpflanzen müsst Ihr zwischen Ende März und Mitte April allerdings umtopfen. Dann nämlich haben ihre Wurzeln nicht mehr genügend Platz in den alten Töpfen, in denen die Pflanzen überwintert haben.
Die Großen nach hinten, die Kleinen nach vorne
Was für Gruppenfotos gilt, gilt auch für die richtige Anordnung der Pflanzen im Beet: Große, auswuchernde Pflanzen solltet Ihr möglichst weit hinten im Beet einpflanzen, kleinere Pflanzen hingegen möglichst weit vorne. Zudem solltet Ihr darauf achten, möglichst viel Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen. So stellt Ihr sicher, dass alle Pflanzen ausreichend viel Luft und Sonne erhalten. Schon beim „Garten auf den Frühling vorbereiten“ legt ihr hiermit den Grundstein für blühende, farbenprächtige Beete im Sommer.
Mäht Euren Rasen erst ab Mitte März
Wenn Ihr Euren Garten auf den Frühling vorbereiten möchtet, müsst Ihr früher oder später auch wieder zum Rasenmäher greifen. Hiermit könnt Ihr Euch allerdings ruhig noch ein wenig Zeit lassen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, den Rasen erst ab Mitte März zu mähen, wenn die Temperaturen wieder steigen. Bodenfrost greift nämlich auch Euer Gras an. Ab Mitte März solltet Ihr den Rasen dann wieder einmal pro Woche mähen. Achtet auch hier aber darauf, dass der Boden nicht gefroren ist. Falls Euer Rasen braun ist oder lichte Stellen aufweist, solltet Ihr ihn vertikutieren: Dabei reißt ihr die Grasnarbe mit einer Harke oder einem speziellen Vertikutiergerät auf und hebt sie leicht an. So kann der Boden besser durchlüftet werden. Sät anschließend neue Grassamen auf den kahlen Flächen aus.