Garten winterfest machen: Checkliste für die kalte Jahreszeit

Zugegeben: Bis der Winter bei uns einkehrt, dauert es noch ein Weilchen. Dennoch möchten wir Euch schon heute mit unserer Checkliste versorgen, wie Ihr Euren Garten winterfest machen könnt. Auch wenn wir in den letzten Jahren recht milde Winter erlebt haben, könnt Ihr nämlich nicht früh genug damit anfangen, Vorkehrungen zu treffen, damit Eure Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Arbeitet die folgende Checkliste deshalb am besten genau ab, wenn Ihr Euren Garten winterfest machen möchtet. So habt Ihr auch im nächsten Frühjahr und Sommer wieder viel Freude an und vor allem in Eurem Garten.

 

Bäume, Hecken und Stauden zurückschneiden

Sobald Bäume, Hecken, Sträucher und Stauden ihre Blätter verloren haben, könnt Ihr sie zurückschneiden. Meist ist das schon Mitte bis Ende Oktober der Fall. Fürs richtige Beschneiden gilt die Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Regel: Ein Drittel der Gesamtlänge könnt Ihr bereits im Herbst zurückschneiden, sobald die Pflanzen ihr Laub vollständig verloren haben. Das zweite Drittel solltet Ihr im Frühling zurückschneiden. So stellt Ihr die Weichen für einen idealen Wuchs Eurer Pflanzen. Beachtet aber bitte, dass Ihr Hecken und Sträucher vom 1. März bis zum 30. September nicht schneiden dürft. Dann nämlich könnten Vögel in den Pflanzen nisten.

 

Obstbäume und Sträucher pflanzen

Während Ihr bestehende Bäume, Hecken und Stauden spätestens Anfang bis Mitte November zurückschneiden solltet, sind der Oktober und November ein guter Zeitpunkt, um neue Obstbäume und Sträucher zu pflanzen. Auch wir von Klimawiese werden diese Zeit nutzen, um wieder neue Bäume und Sträucher im Liebenwalder Naturgarten zu pflanzen. Patenschaften für sie könnt Ihr bereits jetzt übernehmen und Euch so gemeinsam mit uns fürs Klima und für Artenvielfalt engagieren.

 

Tulpen- und Narzissen-Zwiebeln rechtzeitig pflanzen

Wenn Ihr Euch im nächsten Frühling und Sommer über blühende Tulpen und Narzissen in Eurem Garten freuen möchtet, solltet Ihr die Zeit von Ende Oktober bis Anfang November nutzen. Dies ist der beste Zeitpunkt, um Tulpen- und Narzissen-Zwiebeln einzupflanzen. Frostempfindliche Knollen solltet Ihr hingegen frühzeitig ausgraben. Sie überwintern am besten in einem kühlen, aber nicht eisigen Unterschlupf.

 

Bietet Igeln & Co. ein Zuhause

Nicht nur Streuobstwiesen wie der Liebenwalder Naturgarten sind ein Garant für Artenvielfalt, sondern auch Euer Garten kann vielen verschiedenen Tieren ein Zuhause bieten. Das gilt auch für die kalte Jahreszeit – wenn Ihr die richtigen Vorkehrungen trefft. Viele von uns neigen dazu, statt nur des Rasens den ganzen Garten von Laub zu befreien. Dabei kann gefallenes Laub Igeln und anderen kleinen Tieren ein kuscheliges Zuhause bieten. Lasst das Laub auf Wegen und unter Bäumen also einfach liegen oder türmt es mit Ästen zu kleinen „Höhlen“ auf. Kleine Tiere wie Igel, Eichhörnchen oder Maulwürfe werden es Euch danken.

 

Schützt nicht-winterharte Pflanzen

Spätestens, wenn sich die Temperatur der Null-Grad-Grenze nähert, solltet Ihr frostempfindliche Balkon- und Kübelpflanzen vor der Kälte schützen. Wenn Ihr einen Keller mit ausreichend viel Tageslicht habt, ist er für Pflanzen ein guter Ort zum Überwintern. Alternativ eignen sich andere, nicht zu stark beheizte Räume. Wenn Ihr in Euren eigenen vier Wänden keinen Platz für Eure Balkon- oder Kübelpflanzen habt, könnt Ihr sie aber auch unter freiem Himmel über den Winter bringen. Stellt sie hierfür möglichst nahe und überdacht an die Hauswand. Indem Ihr Kübel großzügig mit Noppenfolie ummantelt und Pflanzen mit einer Vlieshaube überdeckt, schützt Ihr sie zusätzlich gegen Frost.

 

Holt Zitruspflanzen rechtzeitig ins Warme

Während viele Balkon- und Kübelpflanzen selbst kalte Winter auch draußen überstehen können, solltet Ihr Euch frühzeitig um Eure Zitruspflanzen Gedanken machen. Zitruspflanzen kommen ursprünglich aus warmen Gegenden und fühlen sich bei Temperaturen über zwanzig Grad Celsius am wohlsten. Wenn Ihr Euren Garten winterfest machen möchtet, solltet Ihr Eure Zitruspflanzen deshalb umziehen. Spendiert ihnen einen Platz am Fenster, an dem sie viel Sonne und Licht tanken können und gießt sie nach Bedarf, um sie sicher über den Winter zu bringen.

 

Vergesst nicht, Eure Pflanzen zu gießen

Eigentlich versteht es sich von selbst, aber wir erinnern lieber doch noch einmal daran: Vergesst speziell im Winter nicht, Eure Pflanzen regelmäßig und ausreichend zu gießen. Wenn Eure Pflanzen im Garten unter freiem Himmel stehen, werden sie auch durch den Regen und die Luftfeuchtigkeit mit Wasser versorgt. Diese natürlichen Wasserquellen entfallen aber, wenn Eure Pflanzen unterm Dach und vielleicht sogar in beheizten und dadurch trockenen Räumen überwintern. Ihr solltet deshalb genau darauf achten, dass die Erde Eurer Pflanzen nie austrocknet. Ein Feuchtigkeitsbarometer kann Euch helfen den genauen Feuchtigkeitsgehalt der Pflanzenerde zu erkennen und Pflanzen sicher überwintern zu lassen.

 

Schützt die Rinde Eurer Bäume vor Rissen

Beim Winterspaziergang ist Euch sicher schon einmal aufgefallen, dass die Stämme viele Bäume weiß angestrichen sind. Beim weißen Anstrich handelt es sich um kalkhaltige Spezialfarbe. Sie schützt den Baum davor, dass seine Rinde wegen des Frosts reißt. Auch Euren Bäume solltet Ihr einen speziellen Kalkanstrich gönnen, wenn Ihr Euren Garten winterfest machen möchtet. Die Farbe schützt nicht nur gegen Frost, sondern auch gegen Wild wie Rehe, die gerade junge Bäume sonst annagen und beschädigen. Die Farbe könnt Ihr in jedem gut sortierten Baumarkt und in der Gärtnerei Eures Vertrauens kaufen.

 

Leert und sperrt Eure Wasserleitungen frühzeitig 

Egal, ob Ihr einen Außenwasserhahn, Drainagen zum Bewässern Eurer Beete oder einen Grundwasser-Brunnen im Garten habt – sobald sich die ersten Nachfröste ankündigen, solltet Ihr Eure Wasserleitungen leeren und stilllegen. Dreht die Hähne zu und lasst die Leitungen leer laufen, um zu verhindern, dass Wasser gefriert und das Eis Eure Leitungen unwiederbringlich zerstört. Wenn Ihr eine Brunnenpumpe habt, solltet Ihr sie frostsicher verstauen.

 

Schützt Eure Gemüsepflanzen

Kaum etwas schmeckt besser als Gemüse aus dem eigenen Garten. Damit Ihr Euch auch im nächsten Jahr wieder über erntefrisches Gemüse aus eigenem Anbau freuen könnt, müsst Ihr im Herbst Euer Gemüsebeet besonders schützen. Aber keine Sorge: Ihr müsst die Erde nur bei besonders schweren Böden umgraben. Entfernt einfach kranke und verwelkte Bereich der Gemüsepflanzen und bringt eine isolierende Schicht aus Rindenmulch und Reisig auf dem Gemüsebeet auf. Gartenkräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Rauke oder Petersilie und auch Feldsalat könnt Ihr zusätzlich mit einer Folien- oder Vlieshaube gegen Frost schützen.

 

Verstaut oder schützt Eure Gartenmöbel

Auch Gartenmöbel sind nicht immun gegen Frost – vor allem dann nicht, wenn sie aus Holz oder Glas bestehen. Lasst sie am besten in Eurem Keller oder Eurem Gartenhaus „überwintern“, um sie gegen die Kälte zu schützen. Falls sich dort kein Plätzchen findet, tun es notfalls auch Schutzhüllen. Auch sie bieten Euren Gartenmöbeln einen Schutz gegen Nässe und Kälte.

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