Weniger C02: So verbessert Ihr Euren ökologischen Fußabdruck

Kohlenstoffdioxid – oder kurz CO2 – ist das Gift unserer Zeit. Das Treibhausgas verhindert nämlich, das Wärme ins Weltall entweicht. Das ist zunächst einmal nichts Schlechtes. Im Gegenteil: Gemäßigte Temperaturen sind wichtig für Leben auf der Erde. Zum Problem wird CO2 wegen seiner zu hohen Konzentration in der Luft: Weil nun kaum noch Wärme entweicht, heizt sich unsere Erde mehr und mehr auf. In Summe ist Kohlenstoffdioxid also ein echter Klima- und Umweltkiller. Umso wichtiger ist es, weniger C02 auszustoßen. Wie auch Ihr Euren persönlichen ökologischen Fußabdruck verbessern könnt, erklären wir Euch in diesem Beitrag. Hier kommen elf Tipps, wie Ihr weniger C02 ausstoßen könnt.

 

1) Bewegt Euch umweltbewusst

Aktuell denken die meisten von uns ohnehin nicht daran, ins Flugzeug zu steigen. Aber auch wenn es einen wirksamen Schutz gegen das Covid19-Virus gibt, solltet Ihr Euch überlegen, ob Ihr wirklich zwei Mal im Jahr mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen müsst. Und auch viele Business-Trips lassen sich entweder mit der Bahn erledigen oder schlichtweg komplett in Telefonate oder Video-Calls umwandeln. Ihr stoßt viel weniger C02 aus, wenn Ihr Euch nicht per Flugzeug, Bus oder im eigenen Auto bewegt, sondern umweltfreundliche Alternativen nutzt. Wenn Ihr Rad und Bahn fahrt, fällt Euer ökologischer Fußabdruck wesentlich positiver aus. Das gilt für Reisen, vor allem aber für die ganz alltäglichen Wege zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Besuch bei Freunden oder Verwandten.

 

2) Ernährt Euch regional und saisonal 

Noch vor dem individuellen Reiseverkehr ist der Transport von Gütern verantwortlich für einen großen Teil des C02-Ausstoßes. Flugzeuge, Schiffe, LKW und selbst Güterzüge verbrauchen jede Menge Energie und verursachen unmittelbar und mittelbar nicht nur durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid Umweltschäden. Ihr solltet Euch deshalb überlegen, ob Ihr wirklich mitten im Winter frische Erdbeeren essen möchtet und wie sinnvoll es aus Öko-Perspektive ist, dass Krabben an der Nordsee gefangen, aber in Nordafrika gepult werden. Eine regionale und saisonale Ernährung kann viel dazu beitragen, den Irrsinn in der globalen Nahrungsmittelindustrie zu stoppen und weniger C02 zu verbrauchen.

 

3) Kocht richtig, um weniger C02 auszustoßen

Auch beim Kochen könnt Ihr Energie sparen und somit weniger C02 ausstoßen. Das geht ganz einfach mit zwei simplen Tricks: Lasst den Deckel beim Kochen auf dem Topf. So verbraucht Ihr rund ein Drittel weniger Energie als „oben ohne“. Wenn Ihr nur fünf Mal in der Woche kocht, stoßt Ihr schon 100 Kilogramm weniger C02 im Jahr aus. Auch dem zweiten Tipp könnt Ihr leicht folgen: Wenn Ihr zum Beispiel für Tee, Pasta oder Reis Wasser aufkocht, solltet Ihr das Wasser im elektrischen Wasserkocher statt im Topf erhitzen. Das geht schnell und benötigt weniger Energie. Wenn Ihr pro Tag nur einen Liter Wasser kocht, stoßt Ihr im Jahr 90 Kilogramm weniger C02 aus.

 

4) Nutzt Eure Spülmaschine richtig

Was ist besser für die Umwelt: der Abwasch von Hand oder das Spülen mit der Spülmaschine? Wenn Ihr Euch für den Abwasch per Hand entschieden habt, liegt Ihr genauso falsch wie wir. Der WWF hat errechnet, dass Ihr bei 160 Spülmaschinengängen im Sparprogramm pro Jahr achtzig Kilogramm weniger C02 verbraucht als beim Spülen von Hand. Ihr dürft das Geschirr allerdings nicht vorspülen und solltet die Spülmaschine erst dann einschalten, wenn sie möglichst voll ist.

 

5) Lüftet stoßweise

Frische Luft haben wir alle gerne und einige von uns neigen dazu, den ganzen Tag über das Fenster gekippt zu halten. Gut für die Umwelt ist das vor allem im Winter nicht. Warme Luft strömt so nämlich kontinuierlich aus dem Raum und die Heizung muss „härter“ arbeiten. Besser ist es deshalb, die Fenster nur alle zwei, drei Stunden komplett für fünf bis zehn Minuten zu öffnen. So kann warme, verbrauchte Luft den Raum verlassen und wird durch kühlere, frische Luft ersetzt. Angst vor zu wenig Sauerstoff müsst Ihr nicht haben, denn auch geschlossene Türen und Fenster lassen noch ausreichend Luft durch. Durchs richtige Lüften spart Ihr aber viel Energie ein und stoßt pro Jahr etwa 610 Kilogramm weniger Kohlenstoffdioxid aus.

 

6) Schaltet Elektrogeräte richtig aus

Viele elektronische Geräte haben heute einen Stand-by-Modus. Das ist praktisch, denn Euren Rechner im Büro oder Home Office könnt Ihr während der Mittagspause einfach laufen lassen und müsst ihn anschließend nicht extra wieder hochfahren. So praktisch und komfortabel diese Lösung ist, so klimaschädlich ist sie allerdings auch. Elektronische Geräte verbrauchen nämlich auch im Stand-by-Modus Strom. Um weniger CO2 zu verbrauchen, solltet Ihr Eure elektrischen Geräte also richtig ausschalten. Das gilt für das Notebook oder den PC in der Mittagspause, aber auch für den Fernseher und alle anderen elektronischen Geräte außer den Kühlschrank – und zwar vor allem dann, wenn Ihr sie zum Beispiel im Urlaub längere Zeit nicht nutzt. Dem WWF zufolge könnt Ihr so 220 Kilogramm C02 im Jahr einsparen (Jahreswert bei 5 Geräten mit je 10 W Stand-By Leistung).

 

7) Kauft gebraucht oder gar nicht

Noch stärker als der Transport von Produkten wirkt sich deren pure Existenz auf die Umwelt aus. Nicht nur die Produktion, sondern auch die Entsorgung gehen zulasten der Umwelt. Das fängt beim Verbrauch von Energie und beim Ausstoß von C02 an und hört bei der Einlagerung von Giftstoffen ins Erdreich und Wasser noch lange nicht auf. Um weniger C02 zu verbrauchen und Euren ökologischen Fußabdruck insgesamt zu optimieren, solltet Ihr Euer Konsumverhalten deshalb kritisch hinterfragen. Vor jeder neuen Anschaffung stellen wir uns zwei Fragen: Erstens: Brauchen wir dieses Produkt wirklich? Und zweitens: Müssen wir das Produkt neu kaufen oder können wir es uns leihen oder gebraucht kaufen? Erstaunlich viele Sachen kann man sich inzwischen leihen – im Freundes- und Familienkreis oder beispielsweise auch im Baumarkt oder Elektronikmarkt. Und auf Flohmärkten sowie Portalen wie Kleiderkreisel oder eBay Kleinanzeigen findet Ihr viele Produkte in gebrauchter, aber noch sehr ordentlicher Qualität.

 

8) Verschenkt, verkauft oder verleiht Produkte

Eigentlich versteht es sich von selbst: Ihr solltet Produkte, die Ihr braucht, nicht nur leihen oder gebraucht kaufen, sondern auch Produkte, die Ihr nicht mehr braucht, Anderen zur Verfügung stellen. Und das sind ganz schöne viele Produkte. Macht Euch einmal in einer ruhigen Minute den Spaß, in Eurem Kleiderschrank und Keller nachzuschauen, welche Schätze sich dort verstecken. Wie viele Kleidungsstücke zieht Ihr wirklich regelmäßig an? Wie viele habt Ihr schon lange nicht mehr getragen und wie oft nutzt Ihr die Sachen, die Ihr im Keller oder auf dem Dachboden verwahrt, wirklich noch? Es ergibt Sinn, sich von nicht mehr benötigten Dingen zu trennen. Finanziell, denn manche Sachen lassen sich noch verkaufen, und ökologisch sowieso: Wenn Ihr Freunden, Verwandten oder karitativen Organisationen Eure nicht mehr benötigten Dinge zur Verfügung stellt, müssen sie die Produkte nicht neu kaufen. Indirekt tragt Ihr so also dazu bei, dass weniger C02 ausgestoßen und auch Müll vermieden wird. Weitere Tipps zur Müllvermeidung findet Ihr übrigens in unserem Blog.

 

9) Heizt sparsam

Gerade im Herbst und Winter ist es schön, wenn es drinnen warm ist. Aber mal ehrlich: Muss es wirklich in Bad, Küche, Wohnzimmer und womöglich auch noch im Arbeitszimmer und im Flur kontinuierlich 22 Grad warm oder noch wärmer sein? Heizungen benötigen eine Menge Energie und bei deren Produktion wird viel C02 freigesetzt. Wenn Ihr sparsamer heizt, könnt Ihr so nicht nur bares Geld sparen, sondern tut auch etwas für die Umwelt. Der WWF hat berechnet, dass Ihr pro Jahr schon 450 Kilogramm C02 weniger ausstoßt, wenn Ihr die Temperatur in Eurer Wohnung oder in Eurem Haus nur um ein einziges Grad senkt. Noch mehr könnt Ihr einsparen, wenn Ihr manche Räume nur selten oder gar nicht beheizt. Gerade neuere Häuser sind so gut isoliert, dass man die Heizung auch einfach einmal auslassen kann, ohne gleich zu erfrieren.

 

10) Achtet beim Kauf von elektronischen Geräten auf die Energieklasse

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt erstrecht für den Kauf von elektronischen Geräten. Denn egal, ob Smart Watch, Fernseher, Kühlschrank oder Notebook – wenn Ihr Euch ein wenig umschaut, findet Ihr immer mehrere Geräte, die sich hinsichtlich ihrer Funktionen kaum von einander unterscheiden. Das macht es besonders einfach, beim Kauf auf die Energieklasse des Geräts zu achten. Hersteller sind verpflichtet, anzugeben, wie viel Strom ihr Gerät verbraucht und wie klimaschädlich beziehungsweise klimafreundlich es ist. Das geschieht über die Angabe der Energieklasse. Energieklassen reichen von A bis G. G ist besonders schlecht, A schon ganz okay. Kaufen solltet Ihr bestmöglich nur Geräte der Energieklassen A+ bis A+++. Sie nämlich sind vergleichsweise sparsam. Wenn Ihr Eure alte Waschmaschine der Energieeffizienzklasse B durch eine Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A+++ ersetzt, stoßt Ihr pro Jahr rund 160 Kilogramm weniger C02 aus.

 

11) Kompensiert Euren C02-Ausstoß

Zugegeben: Auch wenn die Tipps oben für sich genommen, eigentlich recht einfach und leicht zu befolgen sind, fällt es auch uns nicht immer leicht, uns wirklich immer und zu 100 Prozent umweltverträglich zu verhalten. Der Umwelt ist aber schon viel geholfen, wenn Ihr an sie in den meisten oder zumindest in vielen Fällen denkt. Um Eure persönliche Umweltbilanz auszugleichen, könnt Ihr zudem zu einem einfachen Trick greifen: Kompensiert Eure kleinen Sünden, indem Ihr Umweltprojekte unterstützt. Hier bei Klimawiese könnt Ihr beispielsweise eine Blühpatenschaft eingehen oder Baumpate werden. Ihr helft uns so, Bäume zu pflanzen oder ein Stück Wiese anzulegen und tragt so dazu bei, dass die Pflanzen die Luft um Sauerstoff anreichern und C02 binden.

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